Schloss Neuschwanstein in Deutschland

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Die fabelhaften Bilder von Walt Disney erfreuen und erziehen nicht nur unsere Kinder, sondern entführen auch Erwachsene in eine wundervolle Zeit voller Fantasie und unglaublicher Möglichkeiten. Das Bild der spitzen Türme des Schlosses beginnt den Countdown vor dem Beginn der Reise in eine Welt, in der das Böse immer vom Guten besiegt wird, in der Prinzessinnen und furchtlose Ritter leben, in der Liebe und Freundschaft alle irdischen Laster besiegt.

Das Schloss, das im Disneyland Paris für Dornröschen gebaut wurde, diente als Inspiration für das erste Disney-Logo. Und jetzt ist es kein Geheimnis mehr, dass das magische "Haus" für Beauty im Freizeitpark ein riesiges Modell von Neuschwanstein war - ein bayerisches Schloss versteckt in den Alpen. Eine weitere interessante Burg in Deutschland, die Aufmerksamkeit verdient, ist Burg Eltz.

Ludwig II

Der bayerische Monarch Ludwig II., der 1864 den Thron bestieg, wird von den Bayern liebevoll als „Feenkönig“ bezeichnet und gilt bis heute als die geheimnisvollste historische Persönlichkeit dieser Länder. Sein ganzes Leben und sogar der mysteriöse Tod wurde von Legenden und Spekulationen begleitet. Und der Hauptgrund dafür war die tiefe Einsamkeit des Königs, die er von Jahr zu Jahr mit größerer Kraft genoss.

Bevor man ein Gespräch über eines der Schlösser Ludwigs II. beginnt, wird jeder Führer sicherlich auf die Lebensgeschichte des bayerischen Königs eingehen: auf seine Kindheit und Jugend, seine Regierungszeit und natürlich auf den Sturz und mysteriöser Tod.

Am Ufer des schönsten Schwansees nahe der Stadt Füssen lag das Familiengut der Wittelsbacher, eines mittelalterlichen Rittergeschlechts. Dies ist das südöstliche bayerische Land, das an Österreich grenzt, an dem die historische Straße der römischen Eroberer "Romantische Straße" vorbeiführte. Die große Umsiedlung zu Zeiten von Claudius Augustus hinterließ auf dieser Route viele Städte und Burgen, die an die Taten und Verdienste mittelalterlicher Ritter erinnern.

Schloss Hohenschwangau, das bis ins 12. Jahrhundert bestand, wurde von Ludwigs Vater Maximilian II. aus den Trümmern errichtet. Hier, in der Sommerresidenz der Wittelsbacher, verging die Kindheit und Jugend eines jungen Sprösslings einer feudalen Familie. Das gesamte Innere der Burg, einschließlich der Wandteppiche, war durchtränkt mit romantischen Erzählungen mittelalterlicher Sagen um Lohengrin - den Schwanenritter, Tannhäuser, Parsifal und um Richard Löwenherz. Der Junge, der sich als Teilnehmer an Märchenhandlungen vorstellte und vor allem vom Bild Lohengrins inspiriert war, wuchs verträumt und beeindrucken auf und versuchte, sich von den Realitäten der Realität zurückzuziehen.

Als Kenner von Natur, Musik und Poesie hatte er auch ein großes architektonisches Talent. Diese Leidenschaft für das Bauen wurde während seiner Regierungszeit eindrucksvoll verwirklicht. Und das Ziel seines ganzen Lebens war es, seine Fantasien in reale architektonische Entwürfe zu übersetzen. Und es gab viele Pläne. Ludwig II. wollte mehrere Schlösser errichten, die zum Inbegriff der Raffinesse der Epoche des Rittertums und der Romantik werden sollten. Aber er schaffte es, nur drei zum Leben zu erwecken - Linderhof, Herrenchiemsee und Neuschwanstein. Der Bau des letzteren wurde nach dem Tod des Monarchen abgeschlossen. Dies hinderte Neuschwanstein jedoch nicht daran, das beliebteste Schloss in ganz Bayern zu werden.

Wie man dorthin kommt

Die Bekanntschaft mit dem Schloss beginnt schon von weitem, schon am Ortseingang von Hohenschwangau, wo alle Autos und Touristenbusse geparkt sind. Schon von hier eröffnet sich ein "Postkarten"-Blick auf das sagenhafte Bauwerk, das sich auf dem Gipfel des Berges verschanzt hat. Im Gegensatz zu europäischen Schlössern, die als Verteidigungsanlagen errichtet wurden, um Stärke und Macht zu demonstrieren, wirkt Neuschwanstein wie ein Marionettenpalast für eine Märchenfigur und demonstriert eine deutliche Distanz zum wirklichen Leben.

Aber die Realität ist der Strom von Tausenden von Touristen, die sich bemühen, in das Schloss und das Terminal am Fuße des Berges zu gelangen, das es Ihnen ermöglicht, einen "Pass" für dieses Märchen zu kaufen. Das Ticket ist die Registrierung des Besuchers und die Reservierung eines Platzes in der Ausflugsgruppe unter Angabe der Startzeit. Zur Burg gelangen Sie zu Fuß (ca. eine Stunde), mit einem Sonderbus oder mit einer stilisierten alten Pferdekutsche mit einem bunten bayerischen Kutscher. Viele Menschen entscheiden sich für die letztere Option und erhalten so die Möglichkeit, die unvergesslichen Landschaften und die Atmosphäre der Fabelhaftigkeit im Voraus zu bewundern.

Die Aussichtsplattform am Fuße des Schlosses ermöglicht es Ihnen, alle Details der umliegenden Landschaft zu sehen. Und er ist beeindruckend! Auf der einen Seite spiegeln sich die Alpengipfel im kristallklaren Wasser des Alpsees. Rechts ist ein sattgrünes Tal mit einer weißen Kirche des Dorfes Schwangau, und links, hinter dem Schachbrettprofil des Schlosses Hohenschwangau, sieht man den kleinen Schwansee.

Trotz seiner unscheinbaren Größe war es die inspirierende Landschaft für Tschaikowskys Schaffung seines anmutigen Schwanensees. Der kreative Flug des Komponisten wurde natürlich nicht nur aus den faszinierenden bayerischen Landschaften geboren. Die Geburt von Bildern und magischer Musik stand in direktem Zusammenhang mit Wagners Oper und der Sage vom Schwanenritter Lohengrin.

Wenn man über Neuschwanstein spricht, darf man nicht umhin, die besondere Haltung König Ludwigs II. zu dem deutschen Komponisten zu erwähnen. Als sechzehnjähriger Junge war der König bei der Uraufführung des Lohengrin von Wagners Musik fasziniert. Alle seine inspirierten Fantasien wurden auf dieser Bühne verkörpert, und einige Jahre später lernte der König den großen Komponisten kennen. Der „Märchenkönig“ war zeitlebens Menschenfreund und Förderer des Musikers. Er träumte davon, dass Wagner seine zukünftigen Kreationen in Neuschwansteins Schwanenschloss schreiben würde.

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Gebäude

Der Bau von Neuschwanstein ("Neuschwanfels") wurde an der Stelle festgelegt, an der sich zuvor zwei von der Zeit bereits zerstörte Schwangauer Festungen befanden. Durch die künstliche Untergrabung des Gesteins konnte ein Bauplatz für die zukünftige Bebauung geschaffen werden. Eine Straße und eine Pipeline wurden auf den Gipfel des Berges gelegt, woraufhin sofort, im Jahr 1869, mit dem Bau begonnen wurde, dessen Tempo den ganzen Bezirk überraschte.

Ich muss sagen, dass Ludwig II. als glühender Anhänger aller Innovationen des technischen Fortschritts dieser Zeit bestrebt war, diese bei der Umsetzung seiner Projekte anzuwenden. Um den Transport von Gütern und Baumaterialien zu erleichtern, wurden auf der Baustelle ein Dampfkran und Lokomotiven eingesetzt. Auch im Inneren des architektonischen Meisterwerks kamen die Neuheiten des technischen Fortschritts zum Einsatz: Sanitär, Zentralheizung und Telefonanlage.

Die Macher des Projekts, Architekt Eduard Riedel und Bühnenbildner Christian Jank, überreichten dem König über 60 Skizzen. Und da die Idee selbst ganz Wagner gewidmet war, basierte die Inspiration der Macher auf den Eindrücken der Wartburg im Thüringer Wald, wo im 11. Jahrhundert der legendäre "Wettbewerb der Sänger" stattfand. Nach dem Projekt, das leider nicht zur vollständigen Realisierung vorgegeben war, waren im Schlossensemble ein Schloss, Frauenzimmer, ein Bergfried, ein Ritterhaus und ein Eingangstor geplant.

Die Architektur

Das mit dem bayerischen Wappen gekrönte Eingangstor empfängt die Besucher des Schlosses in leuchtenden Farben aus rotem Backstein und gelbem Sandstein. Vom Territorium des von zwei Terrassen eingerahmten Hofes beginnt eine Reise durch die Innenräume des Schlosses. Die Führer erzählen mit großer Liebe, sogar mit einer gewissen Unterwürfigkeit, von jeder Ecke der Gebäude, in die man Besucher bringen kann.

Fast alles überrascht: die Ideen des Projekts, der Ort, der Zweck bestimmter Räume und Einrichtungsgegenstände. Bis ins kleinste Detail durchdachte Fassadenkompositionen, Innendekorationen von Räumen und "Überraschungen" von Innenräumen erwecken den Eindruck, dass sich hier jederzeit theatralische Action entfalten kann. In Neuschwanshein gilt natürlich die Grundregel der Intrige: Mit jedem Schritt steigt das Interesse.

Hier gibt es viele architektonische und innere "Überraschungen", die die Fantasie der Besucher in Erstaunen versetzen. Bis 1886 wurden von den 80 vom König geplanten Räumen des Schlosses nur 15 fertiggestellt, die meisten von ihnen sind sehr gekammert. Die Zimmer sind nur für eine Person ausgelegt - Ludwig selbst. Die Teppichmalereien an den Wänden jedes Zimmers zeigen verschiedene Themen aus mittelalterlichen Sagen und natürlich aus Wagners Opern.

Der Sängersaal

Um auf Ludwigs Lieblingswanger zurückzukommen, muss ich sagen, dass der Sängersaal zum Hauptsaal wurde, der für eine grandiose musikalische Perspektive mit Theateraufführungen und Sängerwettbewerben gedacht war. Die massive Trapez-Eichendecke, die den Raum bedeckt, macht nicht nur mit Form und Dekor einen starken Eindruck, sondern dient auch als hervorragender Resonator für Klang und sorgt für eine wunderbare Akustik. Sozusagen eine konventionelle kleine Bühne ist immer bereit, das Geschehen zu entfalten und den Saal mit Musikliebhabern zu füllen. Aber leider war Wagner, dem dieser Saal gewidmet war, noch nie hier gewesen.

Der Rundgang durch das Schloss erfolgt konsequent durch alle Wohnräume des Schlosses, in dem der bayerische Herrscher etwas mehr als fünf Monate lebte. Und hier warten Überraschungen auf die Besucher, die von der Dekoration erstaunt sind.

Bibliothek

Beim Gang durch den Salon – die Bibliothek, deren Gestaltung ganz Parsifal und Lohengrin gewidmet ist, hält der Führer seine Aufmerksamkeit an einer kleinen, geschnitzten Tür inne. Die Überraschung, die sich hinter den Eichenteilen öffnet, wird alle begeistern und ins Staunen versetzen. Hier gibt es eine Grotte. Eine kunstvoll gestaltete Höhle mit Schwimmbad und Beleuchtung ist der Ort, an dem der König auf die Natur trifft. Die Grotte ist laut Projekt ein Durchgangszimmer. Von dort konnte der Monarch in sein Amt gelangen, wo die Umgebung wieder dem allgemeinen Stil der Burg entsprach.

Thronsaal

Der Höhepunkt emotionaler Eindrücke aus der Burg ist der Thronsaal, der drei Stockwerke des Westflügels des Schlosses einnimmt. Hier wird in jedem Detail der neobyzantinische Stil beibehalten: Der Umfang des Raumes ist von Säulen eingerahmt, die Basilika wird von einer 15 Meter hohen Kuppel mit Bildern kanonisierter Monarchen gekrönt. Die romantisch bemalten Wände zeigen verschiedene Schlachtenszenen der Kreuzzüge, auf deren Darstellung kein Tropfen Blut zu sehen ist. Abgerundet wird das Ensemble durch einen majestätischen vergoldeten Kronleuchter mit 96 aus Bronze gegossenen Kerzen in Form einer byzantinischen Krone, ein Symbol absoluter Souveränität.

Und noch eine, jetzt traurige "Überraschung". Eine Treppe mit 9 Stufen im Thronsaal führt zum Marmorpodium, auf dem sich der Thron erheben soll. Aber sie hatten zu Lebzeiten des Monarchen keine Zeit, es zu schaffen, also blieb dieser Ort leer. Hier kommt ein vollständiges Verständnis für das unvollendete Bild des Herrschers von Bayern, der nicht alle seine phantastischen Pläne verwirklichen konnte.

Ich empfehle auch, das Schloss des Grafen Dracula zu lesen. Fantastische Realität, Burg Frankenstein.

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